Muotathaler Dialekt

zwei Käsetücher wehen im Föhn; unter ihnen durch sieht man das Panorama der Berge gegenüber vom Wasserberg
Nachfolgend sind einige Muotathaler Wörter erklärt, die vor allem mit der Arbeit und dem Leben auf der Alp zu tun haben. Die Erklärungen sind dem Buch „flätt – hüntsch – sauft“ von Alois Gwerder, herausgegeben im Triner Verlag Schwyz, entnommen.

Möchten Sie mehr von unserem Dialekt erfahren, dann besuchen Sie die Webseite dialekt.muotathal.ch

Übrigens: wir sagen unserem Tal nicht Muotathal sondern „Muätithal“.
Ambäck Holz-Amboss, Hau-Klotz, darauf wird das Feuerholz kleingehackt
BlächäFiltertuch zum Käsen
BrüüschAlpen-Heidekraut, Erika
Chääs-cheerädie Käse pflegen
Chääslaad
früher: behauener Stein als Käsepresse
heute: der Platz, worauf die gefüllten Käseformen stehen, meist aus Chromstahl, seltener aus Kunststoff
Chessi
grosser Kessel (zum Käsen)
Chuuscht
Kunst, gemauerter (=künstlicher) Kochherd
däuä
wiederkäuen
Faarä
Farn; wird im Herbst, wenn er braun geworden ist, zum Einstreuen des Viehlägers gemäht und eingebracht
faarä
fahren, alte Bedeutung und im Bauernstand noch verbreitet: mit Vieh fahren (=führen), zum Markt, vor allem aber auf die Alpen
Gadä
Gaden = bei uns Stall
Horä
Horn, Hörner, Tierhorn
mälchä
melken
Milchbetti
Wasserlaufbett für Milchkühlung
Muttä
flaches Holzgefäss für Milch, heute manchmal aus Metall
Napf
rundes flaches Gefäss (Rahmsammler)
Niidlä
Nidel (Rahm, Sahne)
Nischtärä
Nister (Schlafraum, Pritsche in Alphütten)
plündärä
plündern: bei uns immer noch = mit dem Hausrat umziehen
reichä
„Gang reich g’Chüä!“ Die Kühe zusammentreiben und zum Stall bringen (fürs Melken).
Siänä
Holztrichter als Milchsieb und als Lautsprecher beim Betruf (Milchsieb heute meistens aus Metall)
Siirtä
Sirte, Käsemilch, anderswo Molke genannt
triibä
treiben
triibä
treiben
uuslöösä
ausschütten; Schuld ablösen
Vee
Vieh
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