Dieses Jahr gönnen wir uns ...
... wieder mal zwei Tage Ferien. Wir haben im Engadin ein Hotel gebucht und starten am 14. Mai Richtung Graubünden. Das Verkehrsaufkommen ist moderat und wir erreichen das Engadin via Landquart-Davos-Flüelapass schon nach dem Mittag. Da wir erst am Abend im Hotel einchecken wollen fahren wir noch Richtung Ofenpass und machen nicht weit oberhalb Zernez eine kleine Wanderung. Zwar müssen wir etwas 'Schneestampfen', doch die Aussicht ist überwältigend.
Am nächsten Tag wandern wir von unserem Hotel Val d'Uina nach Sent und von dort ins Val Sinestra. Im Tal drin geht es im Wald etwa auf gleicher Höhe einem tiefen Flusslauf entlang. Bald sehen wir in der Ferne ein riesiges Haus und fragen uns, wer in eine so gottverlassene Gegend solch einen 'Kasten' baut. Das Internet sagt mir dann, dass es als Kurhaus erbaut wurde und nun als Hotel dient. Wir wandern am Hotel 'Val Sinestra' vorbei noch weiter ins Tal hinein und gönnen uns beim Hof 'Zuort' ein kleines Dessert. Dann kehren wir auf der gegenüberliegenden Talseite via Vnà und Ramosch wieder ins Hotel zurück. Am Abend bin ich nach dieser tägigen Wanderung recht müde. Wir gehen nach dem Nachtessen deshalb früh zu Bett.
Beim Aufstehen am Sonntag bin ich überrascht wie gut erholt ich schon wieder bin. Heute treten wir die Heimreise an. Da wir beide noch nie in St. Moritz waren fahren wir das Engadin hinauf. Wir sind überrascht wie breit das Tal im Gebiet St. Moritz ist. Danach fahren wir via Julierpass, Tiefencastel, Thusis nach Bonaduz und durch die Rheinschlucht. Von Ilanz aus machen wir einen Abstecher ins Val Lumnezia und besuchen meine Schwester. Dort vergeht die Zeit ungemein schnell: Beim Abschiednehmen habe ich das Gefühl dass es sechs Uhr abends ist; doch es ist schon sieben Uhr. Wir haben geplant über den Oberalppass und das Urner Reusstal heimwärts zu fahren. Da es zu regnen beginnt hat mein Mann Bedenken, dass es auf dem Oberalp schneien könnte. Doch ich halte dagegen und argumentiere, dass die Strassen nun nicht mehr so kalt sind dass es gleich Schnee ansetzen würde. Wir wagen dann die Fahrt über den Pass. Es regnet zwar und die Wolken verfinstern die Landschaft. Doch wir haben keinen Nebel. Wir kommen sehr gut vorwärts und nur beim Passübergang sehen wir auf der Windschutzscheibe, dass unter den Regentropfen auch Schneeflocken sind. So kommen wir ohne Zwischenfall wieder zu Hause an.
Nun haben wir eine weitere Gegend der Schweiz erkundet die anders ist als das Muotathal.